Mittwoch, 7. Juli 2004
Verschmutzungsrechte gibt es doch gar nicht!
Zum 1.1.2005 sollen im Rahmen des Gesetzes zum Emissionshandel EU-weit die sogenannten handelbaren Verschmutzungsrechte für Unternehmen der Industrie eingeführt werden. Die Regierungen legen dabei fest, wie viel Treibhausgase in die Luft geblasen werden dürfen. Diese Gesamtmenge wird umgelegt auf die einzelnen produzierenden Betriebe. Jedem Unternehmen wird eine bestimmte Menge an CO2 zugeteilt, die es freisetzen darf. Dieses Verschmutzungskontingent wird in Form von Emissionszertifikaten vergeben. Damit muss das Unternehmen wirtschaften. Setzt das Unternehmen weniger CO2 frei, so hat es quasi Verschmutzungsrechte übrig, die es gegen Entgelt veräußern darf, beispielsweise an Unternehmen, die nicht mit ihrem Kontingent auskommen. So weit, so gut. Den Begriff "Verschmutzungsrechte" selbst halte ich für jedoch für denkbar ungünstig gewählt. Bedenkt man doch, dass die Forschung etliche Technologien in der Schublade hat, die -einmal zur Serienreife gebracht- den CO2-Ausstoß um ein Vielfaches verringern könnten, so ist fraglich, wie weit der Mensch überhaupt das Recht hat, die Umwelt zu verschmutzen...

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